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Tschüss Skepsis!

Mittwoch, 15.02.2023, Forschen

Wenig Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie: Initiative "TruSD" schickt bundesweit Forscher:innen in Schulen. Uni Graz ist ganz vorne dabei

Es ist kein Geheimnis, dass in Zeiten von Fake-News der Glaube an die Wissenschaft leidet. Seit Veröffentlichung des Wissenschafts-Barometers 2022 steht fest, dass in der Alpenrepublik immer mehr Menschen aufgrund von negativen Erfahrungen aus der Corona-Pandemie eine große Skepsis gegenüber Forschung und Demokratie entwickelt haben. Kommen die faktenbasierten Naturwissenschaften im Vergleich noch gut weg, haben es andere Disziplinen etwas schwerer, ihre Glaubwürdigkeit zu verteidigen. Seitens der Politik möchte man dieser Unwucht im Rahmen von „TruSD: Trust in Science and Democracy“ auf Augenhöhe begegnen. So wurden nationale Botschafter:innen aus verschiedenen Forschungsdisziplinen berufen, die das Problem quasi an der Wurzel packen sollen. Sie gehen aktiv in Schulen, um das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie zu stärken und den Jugendlichen Forschung schmackhaft zu machen.

Rund 300 solcher Expert:innen sind bereits mit an Bord und wurden entweder vom OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung kontaktiert oder haben sich über die Webseite Youngscience.at in Eigenregie registriert. Schulen und Lehrer:innen können über diese Plattform kostenlos Workshops buchen. Die Universität Graz ist bei dieser bundesweiten Initiative mit insgesamt 13 Wissenschaftler:innen sehr gut vertreten.

Eine Botschafterin ist die Volkswirtin Birgit Bednar-Friedl. Öffentlich bekannt wurde sie als eine leitende Autorin des IPCC-Berichts 2022; Ende Jänner hatte sie einen virtuellen Auftritt am BRG Steyr (Oberösterreich), wo sie in einer fünften und sechsten Klasse mit Spezialisierungsmodul Umwelt einen zweistündigen Workshop abhalten durfte. Das Thema, ihr Thema der Unterrichtseinheit war „Klimawandelfolgen und Anpassung“.

Wissenschaftler:innen sind auch nur Menschen
„Ich halte es für sehr wichtig und richtig, dass Schüler:innen bereits früh begreifen, dass wir, die an Universitäten arbeiten, auch nur ganz normale Menschen sind“, schmunzelt Bednar-Friedl. „Spannend für mich war zu sehen, wie Jugendliche zu meinem Forschungs-Thema stehen. Sie haben bereits vieles gewusst, betraten aber gemeinsam mit mir auch wissenschaftliches Neuland. Und das hat Spaß gemacht." Die Volkswirtin ist gut gebucht. Ihre nächsten Schul-Kurse hält Bednar-Friedl nach Ostern ab, auch für Ende Juni wurde sie bereits angefragt.

Die Kommunikation wissenschaftlicher Themen an eine interessierte Öffentlichkeit – science2public – hat an der Uni Graz Tradition. Durch die österreichweit einzigartige Professur für Wissenschaftskommunikation, den Mitmachlaboren für Schulklassen, dem Geschmackslabor mit molekularbiologischen Kochkursen oder den regelmäßigen Aufzeichnungen der Science Busters sagt die größte Hochschule der Steiermark bereits seit Jahren der Wissenschaftsskepsis den Kampf an.

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