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Über Bio-Schmäh und grüne Lüge

Freitag, 08.06.2018, Universität

Oder auf der Suche nach einem neuen Begriff für Nachhaltigkeit: Expertenrunde bei „Politik Café Spezial“

Ein neuer Begriff muss her – denn Nachhaltigkeit wird inflationär und missbräuchlich verwendet. In diesem Punkt war sich das Podium im Rahmen des „Politik Café Spezial“ einig. Für eine Spezialausgabe der Veranstaltungsreihe hatte Gastgeber Markus Steppan fachkundige Personen zur Diskussion eingeladen. Um herauszufinden, was es heißt, ökologisch, ökonomisch und sozial umsichtig zu agieren.
„Auf künftige Generationen Rücksicht nehmen und nicht auf Kosten anderer zu leben“, setzte Buchautor „Der große Bio-Schmäh“ Clemens G. Arvay voraus. Es müsse massiv hinterfragt werden, was uns die Werbung vermittelt. ´

Karl Steininger, Forscher für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz, „Es braucht in unserem Wirtschaftssystem Rahmenbedingungen, die es nicht so leicht machen, um uns zu verführen.“ Auch die Bildung sei hier ein wichtiger Faktor. Auf die Kraft der KonsumentInnen vertrauen, dafür plädierte Landwirt Manfred Hohensinner. Der Frutura-Geschäftsführer züchtet in der Oststeiermark Tomaten mit Wärmegewinnung aus Thermalwasser. „Weg von KonsumentInnen hin zu mündigen BürgerInnen“, appellierte Werner Boote. Der Regisseur der Erfolgsfilme „Plastic Planet” und „The Green Lie“ forderte, man müsse vor allem das System verändern und sich gegen die Macht der Großkonzerne wenden.
Einen neunen Begriff für Nachhaltigkeit sowie ein aus dem Publikum gewünschtes Patent-Rezept für ökologisch vertretbare Ökonomie konnte die Expertenrunde nicht liefern. Klimaforscher Steininger brachte es auf den Punkt: „Es braucht Verhaltensänderungen und auch Experimentierfelder, um nachhaltiges Tun auszuprobieren.“

Das „Politik Café Spezial“ fand im Rahmen der Nachhaltigkeitstage der Universität Graz statt und ist Teil der 7. fakultät, des Zentrums für Gesellschaft, Wissen und Kommunikation.

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