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Mittwoch, 06.05.2020

Digital arbeiten

Schnelle Kontakte oder permanente Belastung? Projekt der Uni Graz untersuchte Einsatz von digitalen Tools in steirischen Unternehmen. Foto: Pixabay

Schnelle Kontakte oder permanente Belastung? Projekt der Uni Graz untersuchte Einsatz von digitalen Tools in steirischen Unternehmen. Foto: Pixabay

Studie der Universität Graz analysiert, wie steirische ArbeitnehmerInnen Kommunikationstools nutzen

Derzeit sind wir mehr denn je darauf angewiesen: auf digitale Werkzeuge, die uns vom Homeoffice die Abstimmung und den Austausch mit unserem Team ermöglichen. Im Vorjahr, also bereits vor Ausbruch der Krise, haben Nachhaltigkeitsforscherin Romana Rauter und Erziehungswissenschafterin Sabine Klinger erhoben, welche Tools in steirischen Betrieben im Einsatz sind und wie sie genutzt werden. Das Fazit über alle Branchen hinweg war: Neue Kommunikationstechnologien werden dann gerne und viel verwendet, wenn es auch klare Regeln und Strukturen für den Umgang damit gibt.
Immerhin mehr als die Hälfte der rund 180 befragten Führungskräfte regelten Koordination und Zusammenarbeit in ihren Unternehmen schon vor der Covid-Pandemie überwiegend digital. Zu 85 Prozent erfolgt das über E-Mail, ein knappes Drittel benutzt auch WhatsApp. In sieben Prozent der Fälle kommen Chats oder Spezialsoftware zum Einsatz. Größtes Hemmnis für den erfolgreichen Einsatz solcher Programme ist der Wunsch mancher MitarbeiterInnen, analog zu bleiben. „Das war besonders dann der Fall, wenn digitale Werkzeuge nicht für die eigentliche Arbeit, sondern für Dokumentation oder Informationsweitergabe benötigt werden. Oft fehlen für diese Tätigkeiten dann auch die technischen sowie zeitlichen Ressourcen, weshalb sie als besonders belastend wahrgenommen werden“, berichtet Rauter. Widerstand gegen die Digitalisierung regt sich außerdem mitunter aus der Befürchtung, ständig erreichbar sein zu müssen.
Für die Verwendung von Social-Media-Tools wie WhatsApp oder Facebook haben rund 60 Prozent der befragten Betriebe Regeln kommuniziert. Fehlen diese – insbesondere für die Kommunikation mit KundInnen – erschwert das eine klare Trennung von Beruflichem und Privatem.
Die Vorteile digitaler Tools sehen die NutzerInnen unter anderem im zeit- und ortsunabhängigen Arbeiten sowie in einer Vereinfachung der Abläufe. Der rasche und einfache Zugang zu relevanten Informationen erleichtert Nachvollziehbarkeit und Transparenz.
Das Projekt „digi@work“ wurde vom Land Steiermark gefördert.
>> nähere Informationen

 

Erstellt von Dagmar Eklaude

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