Wie kam die Teepflanze nach Europa und das Usambara-Veilchen auf unsere Fensterbank? Diese Ausstellung wurde anläßlich des 250. Geburtstages Alexander von Humboldts im Jahr 2019 konzipiert und ist nun auch im Botanischen Garten zu sehen.
Sie beleuchtet auf 15 großformatigen, thematischen Tafeln neben den Akteuren der unterschiedlichen Epochen auch deren Motive für die Pflanzenjagd. Macht, Geld und wissenschaftliche Neugier waren die Haupttriebfedern – und sind es zum Teil noch heute. Mit exotischen Pflanzen schmückten sich Monarchen, Kolonialmächte kämpften um Monopole auf profitable Nutzpflanzen. Orchideenjäger suchten die spektakulärsten Arten und Forscher die Erkenntnis.
In der männlich geprägten Sammler-Szene behaupteten sich auch immer wieder außergewöhnliche Frauen, denen eine eigene Tafel gewidmet ist. Über 30 kleinere Ausstellungstafeln sind zudem einzelnen Pflanzenjägern und ihren grünen Schätzen gewidmet. Individuelle Landkarten zeigen dabei ihre Reiserouten und Sammelgebiete.
Neben international bedeutsamen Persönlichkeiten beleuchtet die Ausstellung vor allem das Leben von Sammlern aus dem deutschsprachigen Raum. Chronologisch beginnt die Aufstellung mit Carolus Clusius (1526-1609) und reicht bis zu den modernen Pflanzenjägern wie Horst Pfennig (1933-1994).
- Wo? Botanischer Garten, Schubertstraße 59, 8010 Graz
- Ausstellungsdauer: 27. Mai bis 29. Oktober 2021 - in 2 Etappen: Erster Teil der Ausstellung mit Thementafeln im Eingangsbereich & Forscherporträts in den Gewächshäusern, ab August Erweiterung im Freiland/Arboretum.
- Geöffnet: Täglich während der Öffnungszeiten
- Eintritt frei!