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Freitag, 17.01.2014

Gold und Geld

Olympia im Brennpunkt: Tarek Leitner, Richard Grasl, Walter Iber, Stefan Karner, Trixi Schuba, Petra Kornberger, Sigi Bergmann und Johann Skocek (v.l.)

Olympia im Brennpunkt: Tarek Leitner, Richard Grasl, Walter Iber, Stefan Karner, Trixi Schuba, Petra Kornberger, Sigi Bergmann und Johann Skocek (v.l.)

Olympiasiegerinnen Trixi Schuba (mit ihrer Medaille von Sapporo 1972) und Petra Kornberger

Olympiasiegerinnen Trixi Schuba (mit ihrer Medaille von Sapporo 1972) und Petra Kornberger

Drei Wochen vor dem Entzünden der Olympischen Flamme diskutierte unter der souveränen Leitung von ZIB-Moderator Tarek Leitner in der Aula der Uni Graz ein hochkarätig besetztes Podium

Drei Wochen vor dem Entzünden der Olympischen Flamme diskutierte unter der souveränen Leitung von ZIB-Moderator Tarek Leitner in der Aula der Uni Graz ein hochkarätig besetztes Podium

Podiumsgäste und Veranstalter: Sigi Bergmann, Richard Grasl, Andrea Penz (7. fakultät), Trixi Schuba, Petra Kronberger, Stefan Karner (Ludwig-Bolzmann-Institut), Walter Iber, Johann Skocek und Tarek Leitner (v.l.)

Podiumsgäste und Veranstalter: Sigi Bergmann, Richard Grasl, Andrea Penz (7. fakultät), Trixi Schuba, Petra Kronberger, Stefan Karner (Ludwig-Bolzmann-Institut), Walter Iber, Johann Skocek und Tarek Leitner (v.l.)

Das Milliardengeschäft mit Olympia: Sportstars Petra Kronberger und Trixi Schuba an der Uni Graz

Zwischen Goldmedaille und Geldstück: Die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi sind das teuerste Sportereignis der Geschichte. Wohin führt der kommerzialisierte Hochleistungssport? Tritt die ursprüngliche Idee, die Messung sportlicher Leistung und die völkerverbindende Funktion, zusehends in den Hintergrund?
Drei Wochen vor dem Entzünden der Olympischen Flamme diskutierte unter der souveränen Leitung von ZIB-Moderator Tarek Leitner am 16. Jänner 2014 in der Aula der Uni Graz ein hochkarätig besetztes Podium.

Die Olympiasiegerinnen Trixi Schuba, im Eiskunstlauf (1972), und Petra Kronberger, Gold in Slalom sowie in der Kombination (1992), blickten auf ihre Teilnahmen zurück. Schuba beklagte, dass der „Gedanke des Gemeinsamen“ verloren gegangen sei. Kronberger erinnerte an Calgary 1988: „Das Leben im olympischen Dorf war ein Erlebnis, man hat Stars wie Katharina Witt gleich ums Eck getroffen.“
Bedenklich sah ORF-Sportkommentatoren-Legende Sigi Bergmann die Entwicklung: „Eine Hunderstelsekunde entscheidet darüber, ob man Millionär wird oder in zwei Wochen vergessen ist.“
Walter Iber, Historiker an der Uni Graz und des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, erklärte: „In den 1970er- und 80er-Jahren hat es zahlreiche Boykotte der Spiele gegeben, in dieser Zeit begann die Kommerzialisierung, um die Finanzierung zu sichern.“
Sportjournalist Johann Skocek fand kritische Worte: „Der Wettkampfsport ist eine Bühne, wobei Olympia die größte ist.“ Skocek sprach vom „Olympismus“, der den TV-Sendern sowohl symbolisches als auch finanzielles Kapital bringe.
Richard Grasl, kaufmännischer Direktor des ORF, widersprach, dass die Olympischen Spiele für den Öffentlichen Rundfunk ein Geschäft seien. Erstmals erfolgte die Vergabe der Fernsehrechte über eine Agentur, was die Kosten zusätzlich in die Höhe trieb. Grasl befürchtet künftig die Übertragung auf Pay-TV: „Olympische Spiele sollten ein Allgemeingut sein.“

Der Podiumsdiskussion wurde in Kooperation der 7. fakultät, des Zentrums für Gesellschaft, Wissen und Kommunikation, mit dem Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung und mit Unterstützung der Bank Austria veranstaltet.

Erstellt von Andreas Schweiger

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