Der vom Menschen verursachte Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. An der Universität Graz untersuchen im Profilbildenden Bereich „Climate Change Graz“ über hundert ForscherInnen aus vielen verschiedenen Disziplinen die Veränderungen des Klimas und welche Maßnahmen für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft notwendig sind. Als Teil des Profilbildenden Bereichs wurde nun ein neues Forschungszentrum für Klimaschutzrecht eröffnet: „ClimLaw: Graz“. Den Auftakt gab eine Online-Konferenz am 17. Juni 2020, an der über 80 WissenschafterInnen, darunter renommierte KlimaforscherInnen, ebenso wie VertreterInnen der Praxis teilnahmen. Nach Vorträgen und Präsentationen wurde über ein Grundrecht auf Klimaschutz, ein CO2-Budget in der Verfassung und die weiteren Forderungen des „Klimavolksbegehrens“, das noch bis 29. Juni 2020 unterzeichnet werden kann, debattiert. Dank des Online-Formats war es auch internationalen KollegInnen, insbesondere zahlreichen RechtswissenschafterInnen aus China, USA, Südafrika und Europa möglich, trotz der Covid-19-Reisebeschränkungen am Symposium teilzunehmen. So konnten zahlreiche neue Kontakte zwischen ForscherInnen aus aller Welt geknüpft werden – eine gute Voraussetzung, um gemeinsam zur Lösung der drängenden Probleme aus der Klimakrise beizutragen.
„ClimLaw: Graz“ hat sich zum Ziel gesetzt, zum einen aktuelle Entwicklungen des Klimaschutzrechts kritisch zu beobachten und zu analysieren, speziell aus österreichischer Perspektive. Zum anderen wird gemeinsam mit nationalen und internationalen PartnerInnen aus Wissenschaft und Praxis Forschung mit Fokus auf Klimaschutz- und Umweltrecht vorangetrieben.
„Durch die Vernetzung mit anderen Fachbereichen der Klimaforschung, von den Naturwissenschaften über die Ökonomie bis hin zur Ethik, sowie die enge Zusammenarbeit mit Stakeholdern ist ,ClimLaw: Graz‘ ein kompetenter Ansprechpartner für wissenschaftliche Gutachten, Auskünfte und rechtswissenschaftliche Beratung“, unterstreicht Zentrumsleiterin Eva Schulev-Steindl den Wert der interdisziplinären Ausrichtung.
Die Expertin für Klima- und Umweltrecht berät mit ihrem Team unter anderem auch das Klimavolksbegehren, das in seiner finalen Phase, von 22. bis 29. Juni 2020, noch in jedem Gemeindeamt oder online per Handy-Signatur oder Bürgerkarte unterzeichnet werden kann. Mehr Informationen dazu unter https://klimavolksbegehren.at