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Donnerstag, 03.11.2016

Uni Graz unterstützt neuen Heinz Oberhummer-Award

Der legendäre Science Buster und Uni-Graz-Absolvent Heinz Oberhummer ist Namensgeber für den großen Preis für Wissenschaftskommunikation, den die Uni Graz mitunterstützt. Erster Preisträger ist James Randi. Foto: ORF Milenko Badzic

Der legendäre Science Buster und Uni-Graz-Absolvent Heinz Oberhummer ist Namensgeber für den großen Preis für Wissenschaftskommunikation, den die Uni Graz mitunterstützt. Erster Preisträger ist Bühnenzauberer und Gegner der Pseudowissenschaften James Randi. Foto: ORF Milenko Badzic

James Randi erhält den Preis für Wissenschaftskommunikation

Der Bühnenzauberer und Gegner der Pseudowissenschaften James Randi wird für seine Aufklärungsarbeit über paranormale Phänomene mit dem ersten Heinz Oberhummer-Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. Der Award wird ab 2016 jährlich an nationale und internationale WissenschaftskommunikatorInnen verliehen. Namensgeber ist der im Vorjahr verstorbene Science Buster. Initiiert vom Kabarettisten Martin Puntigam haben die Science Busters zusammen mit der Karl-Franzens-Universität Graz, der Technischen Universität Wien, dem ORF Fernsehen, Radio FM4 und der Stadt Wien den Heinz Oberhummer-Preis für Wissenschaftskommunikation ins Leben gerufen und finanziert. Dabei handelt es sich um jene Institutionen, an denen Heinz Oberhummer gelehrt, geforscht und nicht zuletzt musiziert hat, und für die er bei Bedarf für die Wissenschaft in die Luft gesprungen ist. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung findet am 24. November 2016 im Stadtsaal Wien, Mariahilferstraße 81, 1060 Wien, statt. Beginn: 20 Uhr

Moderiert wird die Gala von Martin Puntigam und Elisabeth Oberzaucher, verbunden mit Auftritten von James Randi und der Science Busters. >> Info zu Tickets


Zum Preisträger

Der gebürtige Kanadier James Randi (88) arbeitete seit den 1950er-Jahren als professioneller Bühnenzauberer und galt als der beste seines Faches. Seine Entfesselungsnummern unter Wasser und über den Niagarafällen sind legendär. Aus dem Zauberkünstler wurde die Gallionsfigur des Skeptizismus: „The Amazing Randi“ warnt davor, leichtfertig auf paranormale Phänomene zu vertrauen. In den 70er-Jahren entlarvte er Uri Geller als Scharlatan, später entzauberte er den Fernsehprediger und vermeintlichen Heiler Peter Popoff und in den späten 80er-Jahren wurde er vom Wissenschaftsmagazin Nature zur Überprüfung von Jacques Benvenistes Homöopathie-Experiment hinzugezogen. Er war Gründungsmitglied der CSI, der amerikanischen Gesellschaft zur Untersuchung von Parawissenschaften, der österreichischen Sektion stand Heinz Oberhummer viele Jahre vor. Legendär ist bis heute Randis „One Million Dollar Paranormal Challenge“. Die Million, die er jedem ausgezahlt hätte, der paranormale Fähigkeiten unter objektiven Bedingungen belegen konnte, wurden nie abgeholt.

1996 gründete Randi die Stiftung James Randi Educational Foundation (JREF). Diese fördert die Untersuchung paranormaler Behauptungen und versucht sie unter kontrollierten Testbedingungen zu testen. James Randi veröffentlichte zahlreiche Bücher, in denen er sich mit der Geschichte der Zauberkunst beschäftigt oder populäre Irrtümer und Behauptungen des Paranormalen thematisiert. Bis heute prangert er Personen als Betrüger und Scharlatane an, die mit Hilfe vorgeblicher paranormaler Fähigkeiten anderen Menschen schaden und sich an ihnen bereichern.

Heinz Oberhummer
Heinz Oberhummer war Physiker, Lehrer, Aufklärer, Kabarettist und Science Buster und sein Enthusiasmus für die Wissenschaft war ebenso legendär wie unterhaltsam. Er war Kern- und Astrophysiker, Autor populärwissenschaftlicher Bücher, zerpflückte als Kabarettist genussvoll pseudowissenschaftliche Mythen und esoterische Unwahrheiten. Er mahnte die Gesellschaft unermüdlich zu kritischem Denken und engagierte sich in religionskritischen Initiativen. Bei alledem verstand er es nicht nur, schwierige Sachverhalte in leicht verständlichen Worten auf den Punkt zu bringen, sondern bestach auch durch ausgeprägten Humor. Um Heinz Oberhummers Leidenschaft, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur forschen, sondern Wissenschaft auch in die Welt tragen sollen und müssen, zu würdigen, wird zum Ansporn für Andere und als Andenken an Heinz Oberhummer für das Zusammenwirken von Wissenschaftsvermittlung, Aufklärung und Unterhaltung zukünftig einmal im Jahr, Ende November, der Heinz Oberhummer Award für Wissenschaftskommunikation vergeben.

Erstellt von Andreas Schweiger

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