Was kann Wissenschaftskommunikation überhaupt leisten? Und wo sind auch Grenzen von Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation aufzuzeigen? Beim Joint Academy Day ÖAW-Leopoldina ging es um diese und weitere Fragen zu Herausforderungen in der #Wisskomm.
Die optimale Distanz zwischen Wissenschaft und Politik beleuchteten Heinz Faßmann, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, und Gerald Haug, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Gemeinsam stellten sie die „Wiener Thesen zur wissenschaftsbasierten Beratung“ vor, wobei es um Grundsätze zu einer verantwortungsvollen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Politik geht.
In der Podiumsdiskussion diskutierten Mitglieder beider Akademien unter anderem über die notwendige Differenzierung in der Wissenschaftskommunikation auf mehreren Ebenen: (1) Um Menschen effektiver erreichen zu können, müssen wir zielgerichteter diese Elemente ansprechen, die für die Lebenswelt der jeweiligen Adressatengruppe wichtig sind. (2) Viele sind mit traditionellen Medien nicht mehr zu erreichen. Wissenschaftskommunikation wird zwar schon auf anderen Kanälen wie sozialen Netzwerken betrieben, die Art der Kommunikation muss aber auch dem Medium und der Zielgruppe angepasst werden. (3) Es braucht aber auch eine differenziertere Betrachtung der angestrebten Ziele. Was heißt 'Vertrauen in die Wissenschaft steigern'? Was verbinden Menschen mit Wissenschaft? Was macht Vertrauen aus? Wie können die Begriffe so geschärft werden, dass Umfrageergebnisse aussagekräftiger werden?
Wer diese Herausforderungen mit uns diskutieren oder eigene Vorschläge einbringen möchte, kann das gerne in unseren Lehrveranstaltungen tun. Jetzt anmelden fürs Sommersemester: Beispielsweise die Übung zu Wissenschaft vermitteln auf Instagram von Helmut Jungwirth oder das Seminar zu Fake News und Wissenschaftskommunikation von Hildrun Walter.