Sie moderiert das Fernsehmagazin „Quarks“ des WDR und produziert für „funk“, das junge Angebot von ARD und ZDF, den preisgekrönten YouTube-Kanal „maiLab“. Dort verzeichnen ihre Updates in der aktuellen Coronakrise regelmäßig Millionen Zugriffe. Spannend und zugleich humorvoll vermittelt die deutsche Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim selbst komplizierte wissenschaftliche Sachverhalte und erreicht damit nicht nur die junge Generation. Dafür wurde sie nun mit dem Heinz Oberhummer Award für Wissenschaftskommunikation 2020 ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro und einem Glas Alpakakot dotierte Preis wird seit 2016 von den Science Busters gemeinsam mit der Universität Graz, der Technischen Universität Wien, dem Wissenschaftsministerium, ORF Fernsehen, Radio FM4 und der Stadt Wien für hervorragende Wissenschaftsvermittlung vergeben.
Mai Thi Nguyen-Kim, Kind vietnamesischer Eltern, ist nicht nur selbst Chemikerin, sondern auch Tochter, Schwester und Frau eines Chemikers. Nach ihrer Ausbildung, unter anderem an der Rheinisch-Westfälischen Technische Hochschule (RWTH) Aachen, am MIT – Massachusetts Institute of Technology und in Harvard, tauschte sie das Labor jedoch weitgehend mit der Bühne für Wissenschaftskommunikation. Sie ist auch Autorin des Bestsellers „Komisch, alles chemisch!“ und Dozentin am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation. Der Heinz Oberhummer Award ist nicht ihre erste Auszeichnung. Sie wurde unter anderem mit dem Grimme Online Award und dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus prämiert sowie 2018 zur Wissenschaftsjournalistin des Jahres gewählt.
Heinz Oberhummer (1941–2015) war Absolvent der Universität Graz und Professor für Theoretische Physik am Atominstitut der Technischen Universität Wien. Als Gründungsmitglied der Science Busters bewies er im Radio, im Fernsehen, in sozialen Netzwerken, in Büchern und auf der Bühne, dass WissenschafterInnen Forschung auch unterhaltsam vermitteln können.